Tagessatz freib. Profifotografen
Ein kurzer Schwenk in die aktuelle Situation innerhalb der Profifotografie
Die Honorare für Freiberufler in der professionellen Fotografie haben sich in den letzten Jahrzehnten stark an das Fachwissen, Können, Referenzen, Vita, und Bundesland angepasst. Obwohl noch viele Berufsverbände ein Mindestverdienst empfehlen, orientieren sich viele Fotografen an das aktuelle Marktangebot. Des Weiteren richten die meisten freiberuflich tätigen Fotografen ihr Tageshonorar an den jeweiligen Auftraggeber in Abhängigkeit zum Job. Viele arbeiten sogar zu einem Selbstkostenpreis, wenn sie merken, dass der Job werbemäßig interessant ist.
In einigen Bereich der Fotografie können wir von 1Fotograf allerdings leider eine starke Konkurrenz aufgrund von vielen Amateuren feststellen. Dies hat zur Folge, dass echte und professionelle Fotografen einem hart umkämpften Konkurrenzkampf ausgesetzt sind und herausstechen müssen. Genau diese Herausforderung nehmen professionelle Fotostudios und Fotografen gerne an, denn so können sie sich selbst ein Alleinstellungsmerkmal erarbeiten und Kunden überzeugen. Somit ist es nur logisch, dass auch die Tagessätze höher sind, aber dafür erhalten Kunden auch top Endergebnisse und tolle Fotoaufnahmen. Viele Fotografen, die für bekannte und große Agenturen arbeiten, bekommen daher über tausende Euros pro Tag zzgl. Nebenkosten.
Mindestverdienst eines freien Fotografen – unsere Empfehlung
Damit freiberufliche Fotografen einen wirtschaftlichen Erfolg verzeichnen können, ist es erforderlich – eigentlich ein Muss – ein Honorarminimum zu fordern. Dabei richtet sich das verlangte Honorar an die jeweilige Studioausstattung. Ein Berufsfotograf, welcher selbstständig arbeitet und zusätzlich Personalkosten hat, muss selbstverständlich höhere Summen zahlen, als ein einzelner Hobbyfotograf, der überschaubare Ausgaben hat. Ferner ist es legitim, dass ein Fotograf, der für eine große Agentur tätig ist, mehr Honorar verlangen darf, als ein Fotograf aus ländlichem Gebiet, der möglicherweise nur Privatkunden bedient. Sie sehen: dies sind nur grobe Richtlinien, sodass es keine pauschale Antwort auf die Frage, was ein freiberuflich tätiger Fotograf verdient, gibt.
Was darf ich als freiberuflicher Fotograf mindestens fordern?
- Presse- oder Reportagefotograf: mind. 250 EUR Tagessatz.
- Fotograf für ein Magazin: 300 bis 500 EUR Tagessatz.
- Hochzeitsfotograf: 500 bis 1.000 EUR Tagessatz.
- Werbefotograf: bis 1.500 EUR Tagessatz.
Wissenswertes zu Nebenkosten, Schlechtwettertagen und kurzfristige Jobabsagen
Jobabsagen sind für Fotografen absolut ärgerlich, verständlicherweise. Aber auch schlechtes Wetter kann einem Fotografen ein Strich durch die Rechnung machen. Wie soll man in solchen Situationen am besten handeln? Aus unserer langjährigen Erfahrung möchten wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Nebenkosten und Schlechtwettertage am besten berechnen können, mit auf den Weg geben. Hier geht es weiter zu unseren Vorschlägen.
Nutzungsrechte einräumen
Ob Sie als professionell tätiger Fotograf Ihren Kunden die Einräumung von Nutzungsrechten anrechnen können, ist vom Auftraggeber abhängig. Hier kommen Fragen wie „Was kann ich fordern und was ist überhaupt möglich?“ zu klären.
Honorarberechnung an Reisetagen und während der Vorbereitungszeit
Ob und wie Sie als Fotograf Reise- und Vorbereitungstage in Rechnung stellen können, ist stark von Ihrem Verhandlungstalent, Ihrem Gegenüber und Ihrem tätigen Bereich abhängig. Nehmen wir einmal die Werbefotografie: hier ist es nicht unüblich, dass Werbefotografen Vor- und Nachbereitungstage berechnen, wohingegen für einen Hochzeitsfotografen die Berechnung nicht infrage kommt. Die Tatsache, dass der tatsächliche Aufwand für Vorbereitungstage sehr ungenau geschätzt wird, rechnen viele Fotografen bereits im Kostenvoranschlag Kosten für Recherche, Locationsuche sowie Vor- und Nachbereitungen an. Das Anrechnen von Reisetagen ist bei einem Fotografenjob sehr schwierig. In der Regel berechnet der Fotograf 50 % seines Tageshonorars.
Wie hoch ist mein Tagessatz als Standfotograf?
Für Standfotografen existiert ein Tarifvertrag namens „auf Produktionsdauer beschäftigte Filmschaffende“. In diesem ist ein Tagessatz von genau 187 EUR notiert. In der Regel berechnen Standfotografen ab der 51. Wochenarbeitsstunde, bei Nachtarbeit, bei Arbeiten am Wochenende und bei mehr als 13 Arbeitsstunden am Tag einen Zuschlag.